App Entwicklung mit Android
Was Android ist, weiß heute fast jeder. Es ist das Betriebssystem welches auf fast
jedem Smarthphone (80%) zu finden ist. Und wer ist heutzutage nicht Nutzer eines
Smartphones mit all seinen Apps wie Facebook und Youtube?
Warum solltest Du dann nicht auch gleich eine eigene, auf Deine individuellen
Bedürfnisse zugeschnittene Android App erstellen und nutzen?
Eventuell willst Du in ein bestimmtes Marktsegment einsteigen oder eine zusätzliche
Einkommensquelle erschließen?
Wir zeigen Dir verschiedene Wege, wie Du Deine eigene Anwendung
programmieren und nutzen können. Und das, ohne dass Du dazu einen
kostenpflichtigen Download starten musst.
Projekt: Eigene Android Apps
Selbst weniger komplexe Android Apps zu erschaffen ist immer noch ein gutes Stück
Programmierarbeit. Durch die zunehmende Verbreitung und Relevanz von
Smartphones und Apps haben sich zwischenzeitlich verschiedene Möglichkeiten
entwickelt, um auch ohne herausragende Programmierungskenntnisse, zum Ziel zu gelangen – damit sind nicht die typischen
Tutorials in Form von YouTube Videos gemeint.
Baukästen – ein einfacher Weg zur eigenen Android Handy App
Einen Code ohne Vorkenntnisse zu schreiben ist schwierig und auch Google kann mit seinen
Informationen nur schwer helfen. Es bleibt noch die Option einer grafischen
Benutzeroberfläche, die selbstständig den Code dahinter schreibt. Hier ist Google
aber wieder hilfreich. Dort findest Du ein paar Baukästen, in denen Du grafische
Elemente zu Deiner persönlichen Anwendung zusammenstellen kannst.
Frei nach dem „Plug and Play Prinzip“ registrierst Du Dich hier einfach mit Deiner E-mail und Deinem Namen.
Du kannst jetzt sofort loslegen. Alles passiert in deinem Browser.
Aber achte genau auf das Angebot:
– Web-Apps sind wie eine mobile Website auf dem Smartphone, sie
werden zwar auch von großen Firmen wie Facebook genutzt aber sind im Grunde unnötig
– Native Apps sind eine richtige Anwendung, welche zum Beispiel über den Google
Play Store zum Download bereit steht. Sie hat mehr Funktionen und ist offline
abrufbar. Zudem sieht sie auf dem Smartphone hochwertiger aus.
– Hybride-Apps stellen eine Fusion beider Versionen dar und versuchen die besten
Eigenschaften zu vereinen. Sie stehen meinst auch als Download zur Verfügung.
Zu beachten sind weiterhin evtl. Kosten und Nachteile: Auch eine selbst
zusammengestellte Anwendung ist nicht gratis. Sie kann unter Umständen bis zu 500
Euro kosten. Zudem können monatliche Kosten für das Hosting anfallen und der Quellcode ist oft nicht
einsehbar.
Hilfreich bei der Entscheidung, welcher Baukasten für Deine Projekte
geeignet ist, ist oft das Lesen verschiedener Test Artikel – z.B. von chip.de.
App Inventor – Android Programmierung
Fotos: App Inventor Oberfläche
Falls Du aus privatem Interesse, als Test, in die Android Entwicklung schnuppern möchtest, oder einfach keinen Euro zahlen möchtest,
ist das ehemalige Google Projekt „App Inventor“ interessanter. Er ist aufgebaut wie die Online-Baukästen und
erstellt mit grafischen Bausteinen eine Android-App für den Nutzer.
-Um die Software nutzen zu können musst Du die Anwendung Java auf Deinem PC
installiert haben. Diese erhälst Du hier als gratis Download.
-Danach installierst Du den „App Inventor“, dieser ist ebenso ein
gratis Download.
-Nun kannst Du auch schon einfache Anwendungen entwerfen und Dich an immer
komplexere Apps wagen(siehe Fotos). Eine üppige Anzahl an gratis Tutorials findest
Du auch auf der Homepage des „App Inventors“.
Selbst programmieren – Der lange Weg zur Android App
Zunächst ist eigenhändig schreiben natürlich gratis, obwohl es hilft, ggf. doch ein
paar Euro in eine Lektüre zur Programmierung von Java zu investieren. Wenn Du
dann richtig vorbereitet bist, kannst Du Dich auch selbst an den kompletten Aufbau
einer Handy App wagen. Hier trittst Du richtig in die Materie ein.
Allerdings ist Geduld gefragt: Du wirst viele Stunden mit dem Lesen von einem spezifischen
Artikel und dem Anschauen von Youtube Videos, zu den aufkommenden Problemen,
aufwenden müssen.
Google stellt sich auch hier wieder als kompetenter Helfer
heraus. Bis Du zufriedenstellende Ergebnisse erreichst, werden aber erfahrungsgemäß einige
Stunden vergehen.
Wie bereits erwähnt, basieren Android Applikationen auf der Programmiersprache
„Java“. Das heißt für Dich, dass Du Dich zunächst mit dieser Programmiersprache
vertraut machen solltest. Als Standardwerk zum Einstieg und Begleitung ist „Java ist
auch eine Insel“ zu empfehlen. Du erhälst es als Download eBook oder ganz
klassisch im Fachhandel. Zusätzlich ist auch der Download der „Java-
Entwicklungsumgebung“ nötig, dieser ist wie gewohnt gratis.
Mit diesen Grundkenntnissen annst Du Dich an die eigentliche Android
Programmierung in der „Android SDK“ machen. Aber beachte immer die
Aktualität der Android Version(Download via offizieller Website, hier gibt es auch die
aktuellsten News zum Thema), dazu hier eine gratis tabellarische Übersicht:
Version Erscheinungsdatum
Android 1.0 23. September 2008
Android 1.1 9. Februar 2009
Android 1.5 27. April 2009
Android 1.6 15. September 2009
Android 2.0.x / 2.1 26. Oktober 2009
Android 2.2.x 20. Mai 2010
Android 2.3.x 6. Dezember 2010
Android 3.x.x 22. Februar 2011
Android 4.0.x 18. Oktober 2011
Android 4.1.x / 4.2.x / 4.3.x 9. Juli 2012
Android 4.4.x 31. Oktober 2013
Android 5.0.x / 5.1.x 12. November 2014
Android 6.0.x 5. Oktober 2015
Android 7.0.x / 7.1.x 22. August 2016
Android 8.0 / 8.1 21. August 2017
Nachdem Du Deine erste App fertiggestellt hast, musst Du sie nur noch zum Download anbieten. Aber wo?
Im Play-Store direkt von Google findet und installiert man die Programme auf das
eigene Smartphone.
Egal wo man anbieten möchte, und unabhängig ob der Download ein
paar Euro kosten oder gratis sein soll, musst Du Dich als Entwickler anmelden.
Bei Google kostet das eine einmalige Gebühr von 25 Dollar (in etwa 20 Euro), danach ist der Download für alle zugänglich.
Wird eine App verkauft, behält der Storebetreiber eine kleine Provision ein. Vergiss nicht, vor der
Veröffentlichung einen Test der App durchzuführen, z.B. durch Freunde oder ggf. eine Beta Phase.
Dies erspart Dir negative Bewertungen und trägt zur Verbesserung Deiner eigenen Anwendung im Frühstadium bei.
Und wer weiß, vielleicht wird Deine App schon bald genau so erfolgreich wie Facebook.